INKLUSION Wegweiser für Menschen mit Behinderung
LVR-Klinik Bonn Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn LVR-Klinik Bonn Kaiser-Karl-Ring 20, 53111 Bonn Tel 0228 551-1 Behandlungszentren im Rhein-Sieg-Kreis Eitorf Hospitalstraße 13, 53783 Eitorf Telefon 02243 84780-300 Euskirchen Gottfried-Disse-Str. 38e, 53879 Euskirchen Telefon 02251 9871-0 Meckenheim Siebengebirgsring 42, 53340 Meckenheim Telefon 02225 7086-0 Wesseling Bonner Straße 86, 50389 Wesseling Telefon 02236 49034-20/40 www.klinik-bonn.lvr.de Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie Abhängigkeitserkrankungen und Psychotherapie Gerontopsychiatrie und Psychotherapie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Neurologie inkl. Schlaganfalleinheit Kinderneurologisches Zentrum (KiNZ) Wir sind für Sie da!
3 Vorwort Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger, gerne präsentieren wir Ihnen den neuen Wegweiser für Menschen mit Behinderungen. Er richtet sich an alle Menschen, die behindert oder von Behinderung bedroht sind, an ihre Angehörigen und an die sie unterstützenden und beratenden Personen. Er beinhaltet Auskünfte über rechtliche Ansprüche und Hilfen, Beratungs- und Unterstützungsangebote, Adressen von ambulanten Diensten sowie teil- und vollstationären Einrichtungen. Darüber hinaus enthält er Informationen zu vielen Organisationen im Rhein-SiegKreis und der Umgebung, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzen. Wir wünschen uns, dass er Ihnen als Leserinnen und Sebastian Schuster Landrat Bettina Lübbert Behindertenbeauftragte Lesern eine wertvolle Hilfe bei der Gestaltung des Alltags ist. Wir danken all jenen, die diese Broschüre ermöglicht bzw. an ihrer Erstellung mitgewirkt haben, und hoffen, dass er für Betroffene, Angehörige und Interessierte eine nützliche Lektüre ist. Gleichberechtigte Teilhabe beginnt in unseren Köpfen und im Bewusstsein. Mark Twain sagte einmal: Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde sehen können. Gehen wir also freundlich und respektvoll miteinander um, gleich ob behindert oder nicht behindert.
4 als Vorsitzender des InklusionsFachbeirats des Rhein-SiegKreises freue ich mich, dass Sie sich für den „Wegweiser für Menschen mit Behinderung“ interessieren. Ich bin überzeugt, dass die hier zusammengestellten Tipps und Informationen für Sie hilfreich, vielleicht sogar wertvoll sind. Der Inklusions-Fachbeirat, in dem Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und Erkrankungen zusammenarbeiten, hat sich zum Ziel gesetzt, die Umsetzung von Inklusion im Rhein-Sieg-Kreis mitzugestalten. Es ist dem Inklusions-Fachbeirat dabei ein besonderes Anliegen, dass Menschen mit Behinderung gut informiert sind. Der Rhein-Sieg-Kreis hat bei der Neuauflage des Wegweisers ein möglichst breites Spektrum an Hilfs- und Unterstützungsleistungen aufgenommen. Damit soll eine erste und praktische Orientierung angeboten werden. Doch es ist klar, dass nicht jeder alle Angebote kennen kann, die es im Rhein-Sieg-Kreis für Menschen mit Behinderung gibt. Wenn Sie also eine entsprechende Anregung oder Ergänzung zum Wegweiser haben, teilen Sie uns diese gerne mit. Sie können dann in die nächste Auflage mit einfließen. Mein Dank richtet sich an alle, die den Wegweiser mit Leben gefüllt haben und es würde mich freuen, wenn unser neuer Wegweiser für Sie ein nützlicher Begleiter im Alltag werden kann. Günter Wingender Vorsitzender des Inklusions-Fachbeirats Liebe Leserinnen, liebe Leser mit und ohne Behinderung, Grußwort Vorsitzender des Inklusions-Fachbeirats
5 Inhalt Inhalt Allgemeines Grußworte 3 + 4 Verzeichnis der Inserenten 114 Impressum 116 1 | Kinder und Jugendliche 2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 3 | Wohnen 4 | Mobilität 5 | Hilfe und Beratung 1.1 | Frühförderung und therapeutische Hilfe 8 1.2 | Familienunterstützender Dienst, Assistenzleistungen 13 1.3 | Kindertageseinrichtungen 15 1.4 | Kinderheime 17 1.5 | Schule 18 1.6 | Studium 22 2.1 | Beratung und Hilfen zur Ausbildung 26 2.2 | Jugendberufshilfe 27 2.3 | Ausbildungsplatzvermittlung 29 2.4 | Berufsbildungswerke 31 2.5 | Beratung und Hilfen im Arbeitsleben 32 2.6 | Arbeitsplatzvermittlung 33 2.7 | Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben 35 2.8 | Inklusionsamt 36 2.9 | Integrationsfachdienste 37 2.10 | Inklusionsbetriebe 38 2.11 | Werkstatt für Menschen mit Behinderung 39 2.12 | Berufsförderungswerk 40 3.1 | Barrierefreie Wohnungen 42 3.2 | Wohnungsanpassung und Hilfsmittel 44 3.3 | Beratung über Wohnformen 46 3.4 | Ambulant betreutes Wohnen 47 3.5 | Stationäre Wohneinrichtungen 49 3.6 | Kurzzeitwohnen 53 4.1 | Führerschein 54 4.2 | Behindertengerechtes Fahrzeug 55 4.3 | Parken auf Behindertenparkplätzen 57 4.4 | Hilfen für Unterwegs 58 4.5 | Unentgeltliche Beförderung im ÖPNV 60 4.6 | Mobilitätsservice der Deutschen Bahn 62 4.7 | Reisen mit Handicap 63 4.8 | Barrierefreie Orte 65 5.1 | Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung 67 5.2 | Landschaftsverband Rheinland 68 5.3 | Selbsthilfegruppen 69 5.4 | Wohlfahrts- und Behindertenverbände 70 ...Fortsetzung auf Seite 7
6 Wahnbachtalsperrenverband Für die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahr Foto: © Rendel Freude Selbstbestimmt leben - wir helfen dabei FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN: • Schul- und Kindergartenbegleitung • Familienunterstützender Dienst • Ambulant Betreutes Wohnen • Wohngemeinschaften • Appartementwohnen • Ferien- und Freizeitgestaltung • Beratung FÜR MENSCHEN MIT PFLEGEBEDARF: • Ambulanter Pflegedienst „Pflege zu Hause“ Seit 40 Jahren für Bonn und den RheinSieg-Kreis.“ Der Karren, Schulstraße 16, 53757 Sankt Augustin TEL.: 0 22 41 - 94 54 0-0, info@karren.de, www.karren.de
7 5.5 | Betreuungsbehörde und Betreuungsvereine 72 5.6 | Behindertenbeauftragte 74 5.7 | Städte und Gemeinden 76 5.8 | Psychologischer Beratungsdienst 78 5.9 | Koordinierungsstelle Senioren- und Pflegeberatung 80 5.10 | Jugendhilfezentrum 81 5.11 | Spezifische Hilfs- und Beratungsangebote 82 5.12 | Servicestelle Inklusion 87 5.13 | Sozialpsychiatrische Zentren 88 5.14 | Assistenz im Krankenhaus 89 5 | Hilfe und Beratung Inhalt 6 | Finanzielle Hilfen/Nachteilsausgleiche 7 | Offene Behindertenarbeit, Sport & Freizeit 8 | Kommunikation und Medien 6.1 | Grundsicherung, Eingliederungshilfe und Sozialhilfe 90 6.2 | Wohngeld/Pflegewohngeld 93 6.3 | Pflegeversicherung 94 6.4 | Persönliches Budget 99 6.5 | Finanzielle Hilfen für Menschen mit Sinnesbehinderung 100 6.6 | Schwerbehindertenausweis 102 6.7 | Steuererleichterungen 103 6.8 | Hilfsmittel 105 7.1 | Angebote für Menschen mit Lernbehinderung 106 7.2 | Angebote für Menschen mit körperlicher Behinderung 107 7.3 | Angebote für Menschen mit Sinnesbehinderung 109 8.1 | Barrierefreiheit von Dokumenten 110 8.2 | Gebärdensprache bei Behörden 110 8.3 | Leichte Sprache 111 8.4 | Rundfunkbeitrag 112 8.5 | Notruf-Fax und Nora-App 113 Inhalt
8 1.1 | Frühförderung und therapeutische Hilfe Frühförderung Die Frühförderung richtet sich gezielt an nicht eingeschulte Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten oder Behinderungen bzw. an von Behinderung bedrohte Kinder. Betroffene Familien werden in allen Fragen zur Entwicklung des Kindes beraten sowie in der Entfaltung seiner motorischen, geistigen, sensorischen, sozialen und sprachlichen Fähigkeiten unterstützt. Auch Probleme in der Bewältigung schwieriger, im Zusammenhang mit den Beeinträchtigungen bestehender Lebenssituationen können hier angesprochen werden. Frühförderstellen und sozialpädiatrische Zentren arbeiten interdisziplinär und zudem eng mit anderen Institutionen und Fachkräften zusammen, um die ganzheitliche und familienorientierte Förderung des Kindes zu sichern. Neben der ambulanten Frühförderung in den Frühförderstellen ist auch eine mobile aufsuchende Arbeit möglich. Hierbei werden die Kinder beispielsweise zu Hause oder in der Kindertagesstätte gefördert. Die Maßnahmen der Frühförderung sind für die Familien kostenfrei und werden von den Krankenkassen nach dem fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) und den überörtlichen Sozialhilfeträgern (SGB XII) übernommen. Beispiele für Frühförderzentren und Sozialpädiatrische Zentren Zentrum für Entwicklungsförderung der Lebenshilfe Rhein-Sieg e. V. Bonner Str. 90, 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 1495250 | www.lebenshilfe-rheinsieg.de Nebenstellen in Siegburg, Eitorf, Much, Troisdorf, Niederkassel, Königswinter Einzugsbereich: rechtsrheinischer Rhein-Sieg-Kreis Frühförderzentrum Hennef Place le Pecq, 53773 Hennef Tel. 02242 9090757 | www.ffz-hennef.de Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin Sozialpädiatrisches Zentrum Kinderneurologische Ambulanz Arnold-Janssen-Str. 29, 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 249222 www.asklepios.com/sankt-augustin Einzugsbereich: Rhein-Sieg-Kreis LVR-Klinik Bonn Kinderneurologisches Zentrum Waldenburger Ring 46, 53119 Bonn Tel. 0228 6683-130 www.klinik-bonn.lvr.de Einzugsbereich: Überregional
1 | Kinder und Jugendliche 9 Frühförderzentrum der Lebenshilfe Bonn gGmbH Kessenicher Str. 216, 53129 Bonn Tel. 0228 55584-4411 | www.lebenshilfe-bonn.de Bahnhofstr. 25, 53340 Meckenheim Tel. 0228 55584-4458 Einzugsbereich: linksrheinischer Rhein-Sieg-Kreis, gesamtes Stadtgebiet Bonn Frühförderzentrum für hör- und sehgeschädigte Kinder Biggestr. 1, 50931 Köln Tel. 0221 94076-121 | Fax 0221 94076-138 Einzugsbereich: Rhein-Sieg-Kreis und überregional Heilpädagogik Die Aufgabe der Heilpädagogik ist es, vor allem nicht eingeschulten Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten bzw. Verhaltensstörungen durch den Einsatz entsprechender pädagogisch-therapeutischer Angebote zu helfen. In Ausnahmefällen gilt dies auch für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung. In heilpädagogischen Praxen werden sie in ihrer individuellen Entwicklung gefördert. Die Kinder sollen dadurch lernen, Beziehungen aufzunehmen und verantwortlich zu handeln, Aufgaben zu übernehmen und dabei Sinn und Wert erfahren. Den Eltern, Angehörigen und weiteren Kontaktpersonen (wie z. B. Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer) werden pädagogische Hilfen bei der Erziehung, der Begleitung und Betreuung des Kindes im Alltag vermittelt. > Heilpädagogisch therapeutische Ambulanz Unsere heilpädagogisch und psychologisch ausgebildeten Fachkräfte bieten Ihnen spezielle Hilfen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene // mit einer Intelligenzminderung, // mit Autismus-Spektrum-Störung, // und anderen Entwicklungsbeeinträchtigungen, die wegen damit zusammenhängender Schwierigkeiten keine angemessene Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, am Schulunterricht, im Kindergarten oder am Arbeitsplatz haben. Für Einrichtungen der Eingliederungs-, Kinder- und Jugendhilfe bieten wir Fortbildungen / Beratungen nach dem individuellen Bedarf und Wunsch an. Stellwerk Mitglied im diakonischen Werk der evangelischen Kirche im Rheinland Stellwerk gGmbH Georgstraße , & // Siegburg Telefon // Telefax www.stellwerk-siegburg.de ambulanz@stellwerk-siegburg.de Unterstützen Sie uns bei der bundesweiten Ausbildung von Lebensrettern! T +49 7195-30 55-0 E info@steiger-stiftung.de H www.steiger-stiftung.de Spendenkonto: DE51 6126 2345 0004 4440
10 In der Heilpädagogik arbeitet man mit verschiedenen Elementen der Spiel- und Fähigkeitsförderung. Kostenträger für heilpädagogische Behandlungen bei nicht eingeschulten Kindern und Erwachsenen ist der Landschaftsverband Rheinland. Der Rhein-Sieg-Kreis ist Kostenträger für heilpädagogische Behandlungen bei schulpflichtigen Kindern. Heilpädagogisch-therapeutische Ambulanz Stellwerk gGmbH Georgstr. 8–10, 53721 Siegburg Tel. 02241 147601 | www.stellwerk-siegburg.de Physiotherapie Physiotherapie ist eine Behandlung mit passiven und aktiven Bewegungsübungen zur Vorbeugung, Minderung oder sogar Beseitigung von Schäden des Haltungs- und Bewegungsapparates. Bei entwicklungsbeeinträchtigten Kindern wird Physiotherapie eingesetzt, um eine altersentsprechende motorische Entwicklung zu unterstützen und Folgeschäden vorzubeugen. Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Folgende Verbände bieten weitere Informationen: Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V. Gesundheitscampus Süd 33, 44801 Bochum Tel. 0234 97745-0 | www.ifk.de Suchfunktion auf der Homepage Deutscher Verband für Physiotherapie Deutzer Freiheit 72–74, 50679 Köln Tel. 0221 981027-0 www.physio-deutschland.de Logopädie / Sprachtherapie Die Logopädie bzw. Sprachtherapie hilft Kindern, die durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Es werden Grundfunktionen wie Saugen, Schlucken, Beißen und Kauen verbessert sowie Sprechatmung, Stimmgebung und Redefluss beeinflusst. Wenn der Einsatz der Lautsprache nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, werden alternative Kommunikationsformen gesucht. Auch werden die Eltern mit dem Ziel beraten, im Lebensraum des Kindes gute Bedingungen für die Sprachentwicklung zu schaffen. Kostenträger sind die Krankenkassen. Informationen über Therapeuten in Ihrer Nähe erhalten Sie von den nachfolgend genannten Verbänden: Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten e. V. Goethestr. 16, 47441 Moers Tel. 02841 998191-0 | www.dbs-ev.de Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen Tel. 02234 37953-0 | www.dbl-ev.de
1 | Kinder und Jugendliche 11 Ergotherapie Die Ergotherapie richtet sich an Kinder, die durch physische oder psychische Erkrankung, Behinderung oder Entwicklungsstörung in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind. Ziel ist es, motorische, sensorische und psychische Funktionseinschränkungen abzubauen. Im motorischen Bereich wird die Entwicklung und Verbesserung der Grob- und Feinmotorik, der Hand- und Greiffunktion, Koordination von Bewegungsabläufen, Verbesserung von Gelenkfunktionen und Aufbau physiologischer Funktionen angestrebt. Bei sensorischen Funktionseinschränkungen werden die Funktion einzelner Sinnesorgane sowie die Sinneswahrnehmung verbessert und sensomotorische Funktionen stabilisiert. Bei psychischen Funktionseinschränkungen wird die Verbesserung von Ausdauer, Konzentration, Belastbarkeit, Selbstvertrauen, Selbst- und Fremdwahrnehmung angestrebt. Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Weitere Informationen erhalten Sie vom Deutschen Verband Ergotherapie e. V. Deutscher Verband Ergotherapie e. V. Becker-Göring-Str. 26/1, 76307 Karlsbad Tel. 07248 9181-0 | www.dve.info In der Ergotherapie werden auf spielerische Weise die Fähigkeiten in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung gezielt geschult. © photographee.eu | stock.adobe.com
12 Wilhelmstraße 155-157 | 53721 Siegburg 0 22 41 . 12 09 456 | fud@caritas-rheinsieg.de www.caritas-rheinsieg.de Familienunterstützender Dienst für Menschen mit Behinderungen im Caritasverband Rhein-Sieg e.V. » Integrationsassistenz » Schul- und Kita-Begleitung Gelebte Inklusion Abgeleitet von lateinisch „inklusio“ (Einbeziehung) bedeutet Inklusion für unsere Gesellschaft: Jeder darf an allen Errungenschaften unserer Gesellschaft teilhaben – unabhängig von Herkunft, Sprache, Religion, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, Bildung oder Behinderungen. In unserer Gesellschaft ist es normal, anders zu sein. Die MUTABOR Inklusionshilfe ermöglicht oder erleichtert Kindern und Jugendlichen ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Bereich der Bildung. Ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend unterstützen unsere Inklusionskräfte Kinder und Jugendliche mit Beträchtigungen in Kitas, Förder- und Regelschulen. MUTABOR Mensch & Entwicklung gGmbH Asbacher Straße 33 · 53783 Eitorf www.mutabor-mensch.de info@mutabor-mensch.de 02243 845010 Web E-Mail Telefon Glück empfinden zu können, ist eine Fähigkeit, die Menschen mit und ohne Behinderung verbindet. Richard von Weizsäcker
1 | Kinder und Jugendliche 13 Familienunterstützender Dienst Der Familienunterstützende Dienst (FUD) richtet sich an Familien, in denen ein Familienmitglied mit einer Behinderung lebt. Assistenzleistungen richten sich an Menschen mit Behinderung direkt. Spezielle Angebote rund um die individuelle Entlastung und Unterstützung der betroffenen Familien und Förderung sowie zeitweise Betreuung/Begleitung der behinderten jungen Familienangehörigen können in Anspruch genommen werden, wie z.B.: • Beratung und Unterstützung für Familien mit behinderten Angehörigen • Assistenz, Betreuung und Begleitung der behinderten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen innerhalb und außerhalb des eigenen Haushaltes • Schul- und Kindergartenbegleitung für behinderte Kinder und Jugendliche • Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche • dauerhafte Entlastung der Eltern im Alltag • Hilfestellung bei Problemen oder in Notsituationen • Kontakte zum Erfahrungsaustausch • Hauswirtschaftliche Hilfen Die Kosten werden in der Regel von der Pflegekasse oder vom Sozialhilfeträger übernommen. Die familienunterstützenden Dienste sind meist an größere Institutionen /Wohlfahrtsverbände angegliedert. Im Rhein-Sieg-Kreis werden diese Leistungen zum Beispiel von den nachfolgend aufgeführten Trägern angeboten. Für das rechtsrheinische Kreisgebiet: Caritasverband Rhein-Sieg e.V. - Familienunterstützender Dienst - Wilhelmstr. 155–157, 53721 Siegburg Tel. 02241 1209-458 oder 1209-459 fud@caritas-rhein-sieg.de www.caritas-rheinsieg.de Der Karren e. V. Schulstr. 16, 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 94540-0 www.karren.de Sarah Walbröl-Flecken Tel. 02241 94540-18 walbroel-flecken@karren.de Lebenshilfe Rhein-Sieg e. V. Uckendorfer Str. 10, 53844 Troisdorf Tel. 02241 2071-0 www.lebenshilfe-rheinsieg.de 1.2 | Familienunterstützender Dienst, Assistenzleistungen >
14 Für das linksrheinische Kreisgebiet: Lebenshilfe Bonn e. V. Kessenicher Str. 216, 53129 Bonn Tel. 0228 55584-8029 | www.lebenshilfe-bonn.de Christina Scheunert Tel. 0228 55584-8029 fud-fub@lebenshilfe-bonn.de Zusätzlich für Alfter und Bornheim: Diakonisches Werk Bonn und Region Kaiserstr. 125, 53313 Bonn Tel. 0228 22808-0 | www.diakonischeswerk-bonn.de Zusätzlich für Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg: Diakonisches Werk Bonn und Region - Außenstelle Meckenheim - Akazienstr. 3, 53340 Meckenheim Tel: 02225 910824 www.diakonischeswerk-bonn.de Assistenzleistungen Völlig gleich, ob im Job, der Schule und Uni, im Urlaub oder rund um die Uhr: Persönliche Assistenz ermöglicht Menschen mit körperlicher Behinderung ein selbstständiges, vor allem aber selbstbestimmtes Leben. Der Umfang der Unterstützung richtet sich nach dem individuellen Bedarf – sei es im Haushalt, bei der Pflege, diversen Freizeitaktivitäten oder der Kommunikation. der assistenzdienst GmbH Kartäusergasse 36, 50678 Köln Tel. 0221 63060663-0 www.derassistenzdienst.de © ABO Photography s.r.o. | stock.adobe.com Der Familienunterstützende Dienst (FUD) richtet sich an Familien, in denen ein Familienmitglied mit einer Behinderung lebt.
1 | Kinder und Jugendliche 15 1.3 | Kindertageseinrichtungen Der Wunsch vieler Eltern ist eine bestmögliche Kindertagesbetreuung. Sie unterstützt eine frühe Bildung und erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In Deutschland besteht ein flächendeckender Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Dieser ist in § 24 SGB VIII gesetzlich festgehalten. Dieses Gesetz schließt Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres mit ein. Kindertageseinrichtungen finden Sie unter anderem beim KiTa-Finder NRW unter www.kita.nrw.de Grundsätzlich ist die Aufnahme von behinderten Kindern in allen Regelkindertageseinrichtungen möglich. Kinder mit Behinderung sollen wie alle anderen Kinder – ganz normal! – sozial eingebunden sein und an allen Aktivitäten teilnehmen. Dabei geht es darum, Kinder mit und ohne Behinderung anzuregen, miteinander zu spielen und sich gegenseitig zu helfen. Falls Sie Unterstützung bei der Suche nach einem Platz in einer Kindertageseinrichtung für Ihr behindertes Kind benötigen, wenden Sie sich an das für Ihren Wohnort zuständige Jugendamt. Die Adressen der Städte und Gemeinden finden Sie auf Seite 76. © Oksana Kuzmina | stock.adobe.com
16 Mittagessen: Montag – Freitag, 12:00 – 14:00 4,80 EUR für Erwachsene, 2,50 EUR für Kinder bis 12 Jahre Den aktuellen Speiseplan finden Sie unter www.kinderheim-pauline.de Kaffee und Kuchen: Dienstag und Mittwoch 13:30 – 17:00 Wir heißen jedermann, jedefrau und jedeskind herzlich willkommen! geöffnet! Bistro Pauline: Ihr Treffpunkt in Siegburg-Wolsdorf auf dem Gelände des Kinderheims Pauline Asklepios Klinik Sankt Augustin GmbH Arnold-Janssen-Straße 29 · 53757 Sankt Augustin Tel. (02241) 249-0/-799 · Fax (02241) 249-403 www.asklepios.com/sankt-augustin Unser Leistungsspektrum: Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin, Kinderanästhesiologie, Kinderchirurgie, Kinderkardiologie, Kinderneurochirurgie, Kinderorthopädie, Kinderradiologie, Kinderrheumatologie, Kinderurologie, Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Sozialpädiatrisches Zentrum www.humperdinck-apotheke.de Humperdinckstraße 14 53721 Siegburg Freecall: (kostenlos) 0800/7448552 Mo. bis Fr. 800–1830 Sa. geschlossen Barrierefrei – wir sind dabei KINDERHEIM DR. DAWO Jedes Kinderlachen, das durch unsere Räume schallt, ist eine Belohnung für uns. Lachend und losgelöst nehmen die Kinder ihre Behinderungen leichter. Daran arbeiten wir jeden Tag. Mörikeweg 18–22 · 53359 Rheinbach · Tel. 02226/9223-0 · info@kinderheim-dr-dawo.de · www.kinderheim-dr-dawo.de
1 | Kinder und Jugendliche 17 1.4 | Kinderheime Manchmal ist es aufgrund der Schwere der Behinderung und fehlender ambulanter Möglichkeiten der Eltern notwendig, ein Kind stationär zu versorgen und pädagogisch zu fördern. Bei körperlichen oder geistigen Behinderungen wird durch den Landschaftsverband Rheinland Eingliederungshilfe gewährt, bei seelischer Behinderung wird durch das örtliche Jugendamt oder ein Jugendhilfezentrum des Rhein-Sieg-Kreises unterstützt. Die Kontaktdaten beim Landschaftsverband Rheinland finden Sie auf Seite 68, die Kontaktdaten der Jugendhilfezentren auf Seite 81. Kinderheim Pauline von Mallinckrodt Jakobstr. 16, 53721 Siegburg Tel. 02241 54960 | www.kinderheim-pauline.de Kinder und Jugendhilfe Hollenberg GmbH Am Hollenberg 51, 53797 Lohmar Tel. 02246 9232-0 | www.hollenberg-online.de Kinderheim Haus Eichenhöhe Bergstr. 71, 53783 Eitorf Tel. 02243 2134 www.haus-eichenhoehe.de CJG St. Ansgar Siebengebirgsweg 25, 53773 Hennef Tel. 02242 88990 | www.cjg-sta.de Ev. Kinder- und Jugendheim Probsthof GmbH Hauptstr. 132, 53639 Königswinter Tel. 02223 7030 | www.der-probsthof.de Heilpädagogisches Kinderhaus Windeck Beethovenstr. 6, 51570 Windeck Tel. 0228 96299940 | www.kinderhaus-windeck.de Kinderheim „An der alten Eiche“ An der alten Eiche 12, 53340 Meckenheim Tel. 02225 3054 www.kinderheim-an-der-alten-eiche.de Kinderheim Dr. Dawo GmbH Mörikeweg 18–22, 53359 Rheinbach Tel. 02226 9223-0 | www.kinderheim-dr-dawo.de Nebenstellen in Rheinbach Keramikerstr. 24, Tel. 02226 168186 Seegerstr. 11, Tel. 02226 157750 Dr. Ehmann Kinderhaus Tel. 02241 25204-0 | www.stiftung-ehmann.de Standorte in Siegburg und Sankt Augustin „Haus Gabriel” (Hauptstandort und Verwaltung) Alexianerallee 5, 527221 Siegburg „Haus Raphael” Alfred-Keller-Str. 57, 53721 Siegburg „Haus Michael” Pleiser Dreieck 175, 53757 Sankt Augustin
18 1.5 | Schule Schülerinnen und Schüler, die aufgrund einer Behinderung oder wegen einer Lern- oder Entwicklungsstörung besondere Unterstützung benötigen, werden nach ihrem individuellen Bedarf sonderpädagogisch gefördert. Unterschieden werden die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung. Auf Antrag der Eltern – in Ausnahmefällen auch der Schule – entscheidet die Schulaufsichtsbehörde über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung und den Förderschwerpunkt. Sofern ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf besteht, berät sie die Eltern und schlägt eine allgemeine Schule mit einem Angebot des gemeinsamen Lernens vor. Die Eltern können zur Förderung ihres Kindes auch eine entsprechende Förderschule wählen. Die sonderpädagogische Förderung in der allgemeinen Schule (mit einem Angebot des gemeinsamen Lernens) und in der Förderschule ist gleichwertig, das heißt, an beiden Schulorten hat sie das Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu den zielgleichen Abschlüssen der allgemeinen Schule oder zu den Abschlüssen des jeweils zieldifferenten Bildungsganges zu führen. Für ein Angebot des gemeinsamen Lernens muss eine allgemeine Schule entsprechend personell und sächlich (z. B. spezielle sanitäre Einrichtungen, Rampe, Aufzug, elektronische Sehhilfe, Akustikdecke etc.) ausgestattet sein. Für manche Schülerinnen und Schüler wird ein Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung festgestellt. Sie werden nach ihrem individuellen Bedarf sonderpädagogisch gefördert. © chlorophylle | stock.adobe.com
1 | Kinder und Jugendliche 19 Info Auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises (www.rhein-sieg-kreis.de) finden Sie ein Verzeichnis der allgemeinen Schulen und der Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis (Suchstichwort: „Schulverzeichnis“). Der Schulträger, der die Sachkosten und gegebenenfalls die Kosten für das nicht lehrende Personal trägt, muss der Einrichtung eines Angebotes zum gemeinsamen Lernen zustimmen. Über die konkrete Aufnahme an eine allgemeine Schule mit gemeinsamem Lernen entscheidet die Schulleitung in eigener Zuständigkeit, gegebenenfalls in einem gesonderten Aufnahmeverfahren zur Aufnahme in die Klasse 5 einer Schule der Sekundarstufe I. Die zuständige Schulaufsichtsbehörde für die Grund-, Haupt- und Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis und damit regelmäßig zuständig für die Durchführung eines Verfahrens zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs ist das Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis. Rhein-Sieg-Kreis - Schulamt - Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg www.rhein-sieg-kreis.de Alina Kehren, Tel. 02241 13-2776 alina.kehren@rhein-sieg-kreis.de Stefanie Nitschke, Tel. 02241 13-2732 stefanie.nitschke@rhein-sieg-kreis.de Folgende auch überregional zuständige Förderschulen finden Sie nicht im Schulverzeichnis des Rhein-Sieg-Kreises: Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung: LVR Schule am Königsforst Paffrather Weg 11, 51503 Rösrath Tel. 02205 9232-0 | www.kb-roesrath.de Hugo-Kükelhaus-Schule Fritz-Rau-Str. 1, 51674 Wiehl-Oberbantenberg Tel. 02262 700890 www.hugo-kuekelhaus-schule.lvr.de Christophorusschule Waldenburger Ring 40, 53119 Bonn Tel. 0228 98794 – 0 www.christophorusschule-bonn.de Anna Freud Schule (Sekundarstufe I und II) Alter Militärring 96, 50933 Köln Tel. 0221 554046 - 0 www.anna-freud-schule.de Nell-Breuning Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung im Haus Rheinfrieden für Körperbehinderte (mit Internat) Frankenweg 70, 53604 Bad Honnef-Rhöndorf Tel. 02224 951-0 www.haus-rheinfrieden.de >
20 Hochschule Praxisnahes Studium und beste Karrierechancen für alle 100 x Über nachhaltig nachhaltigkeitskarte.de Schauen Sie doch mal rein: Nachhaltige Konsumtipps im Rhein-Sieg-Kreis: Shoppen, Verleihen, Lesen, Reparieren, Entsorgen
1 | Kinder und Jugendliche 21 Förderschwerpunkt Sprache: Heinrich-Welsch-Schule Rheinische Förderschule (Sekundarstufe I) Am Feldrain 10, 51061 Köln Tel. 0221 9639045-0 www.heinrich-welsch-schule.lvr.de Förderschwerpunkt Sehen: Severin-Schule (Primarstufe u. Sekundarstufe I) Weberstr. 29–31, 50676 Köln Tel. 0221 31081-0 | www.severin-schule.lvr.de Förderschwerpunkt Lernen und emotionale und soziale Entwicklung: Roseggerschule Zuccalmagliostr. 15, 51545 Waldbröl Tel. 02291 9233-0 | www.roseggerschule.de Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung: Siebengebirgsschule Bonn Winterstr. 53, 53177 Bonn Tel. 0228 777900 | www.siebengebirgsschule.de Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation: Johann-Josef-Gronewald-Schule (Primarstufe und Sekundarstufe I) Gronewaldstr. 1, 50931 Köln Verwaltung Hauptschulbereich Tel. 0221 430757-0 Verwaltung Grundschule: Biggestr. 3–5, Tel. 0221 94076-0 Frühförderung: Tel. 0221 94076-121 www.gronewaldschule.de Rheinisch-Westfälische Realschule Uhlandstr. 88, 44147 Dortmund Tel. 0231 99898-0 | www.realhoer.de Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg Essen Kerckhoffstr. 100, 45144 Essen Tel. 0201 87670 | www.rwb-essen.de © contrastwerkstatt | stock.adobe.com
22 Ein Studium zu beginnen, ist keine leichte Entscheidung. Gerade als Mensch mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung muss eine solche Entscheidung geplant werden, da vielerorts ein Studium behinderter und chronisch kranker Menschen mit erheblichem organisatorischem und finanziellem Mehraufwand verbunden ist. Grund ist die noch immer unzureichende Situation an den Hochschulen. Was, wie und wo studiert werden soll, muss überlegt werden, aber auch, ob ein Studium überhaupt der richtige Weg zum gewünschten Beruf ist. Gibt es schon einen klaren Berufswunsch? Welche Möglichkeiten gibt es, den angestrebten 1.6 | Studium Info Hilfreiche Institutionen, die Ihnen bei Fragen zur Aufnahme eines Studiums weiterhelfen können: » Berufsberatung für behinderte Abiturienten bei der Agentur für Arbeit » Studienberatungsstellen der Hochschulen » Beauftragte für Behindertenfragen an den Hochschulen » Örtliche Studierendenwerke » Örtliche Allgemeine Studierendenausschüsse (AStA) » Landschaftsverband Rheinland (www.lvr.de) Berufswunsch zu erreichen? Diese und andere Fragen lassen sich nicht immer allein klären. Beratungsstellen und Informationsportale helfen weiter. Das Kompetenzzentrum Behinderung, akademische Bildung, Beruf (kombabb) bietet vielseitige Unterstützung durch das Internetportal oder in Form einer persönlichen Beratung zu folgenden Themen an: • Beratung für (Fach-)Abiturienten und Studierende in der Studieneingangsphase zu Fragen zu Studium, Ausbildung, Berufsfindung, Beruf, Persönliche Zukunftsplanung • Bewerbung und Zulassung, Nachteilsausgleiche, Finanzierung, Wohnen und Freizeit • Datenbank der Hochschulen in NRW, mit Kontaktdaten und barrierefreie Angebote der Hochschulen in NRW • Forum zum Austausch von Erfahrungen an den Hochschulen in NRW • Umfangreiche Linksammlung, rund um das Thema Studium mit Behinderung und chronischer Erkrankung. kombabb-Kompetenzzentrum Behinderung, Studium und Beruf NRW Reuterstr. 161, 53113 Bonn Tel. 0228 94744512 www.kombabb-internetportal-nrw.de
1 | Kinder und Jugendliche 23 Weitere Anregungen und Informationen erhalten Sie bei den nachfolgend aufgeführten Institutionen: Deutsches Studierendenwerk e. V. Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) Monbijouplatz 11, 10178 Berlin Tel. 030 297727-10 www.studierendenwerke.de Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V. Frauenbergstr. 8, 35039 Marburg Tel. 06421 94888-0 | www.dvbs-online.de Bundesarbeitsgemeinschaft hörbehinderter Studenten und Absolventen e. V. c/o Andreas Kammerbauer Hinter der Hochstätte 2 b 65239 Hochheim am Main www.bhsa.de Informationen finden Sie auch auf folgenden Internetseiten: www.barrierefrei-studieren.de www.studis-online.de www.einfach-teilhaben.de © pressmaster | stock.adobe.com © Photographee.eu | stock.adobe.com
24 Die gesetzlichen Grundlagen für die Beteiligung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben sind im SGB IX festgelegt. Sie regeln allgemein die Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen zum Beispiel durch • Hilfen zur Erlangung und Erhaltung eines Arbeitsplatzes • Beratungs- und Vermittlungsleistungen • Trainingsmaßnahmen • Mobilitätshilfen • Besondere Berufsvorbereitungsmaßnahmen • Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung • Notwendige Hilfen für eine angemessene und geeignete Beschäftigung. Erweitere Regelungen gelten für Schwerbehinderte Menschen sind schwerbehindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist und wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 vorliegt. Schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden sollen behinderte Menschen mit einem GdB von mindestens 30, bei denen die vorgenannten Voraussetzungen vorEinrichtungen und Hilfen für Berufsausbildung, Berufs- und Arbeitsleben © industrieblick | stock.adobe.com liegen, wenn sie infolge ihrer Behinderung ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen oder behalten können. Als Nachweis für den Grad der Behinderung dient der Schwerbehindertenausweis (siehe Kapitel 6.6 auf Seite 102). Neben Beratung und Betreuung werden für schwerbehinderte Beschäftigte und deren arbeitgebenden Unternehmen Hilfen und Förderungen durch die Beratungsstellen (Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben, Integrationsamt des Landschaftsverbandes) angeboten.
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 25 Finanzielle Förderungen als begleitende Hilfe im Arbeitsleben: • Für technische Arbeitshilfen • Zum Erreichen des Arbeitsplatzes • Zur Gründung und Erhaltung einer selbstständigen Existenz • Zur Beschaffung, Ausstattung und Erhaltung einer behindertengerechten Wohnung • Zur Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen • Für Leistungen in besonderen Lebenslagen • Zur Übernahme von Kosten einer notwendigen Arbeitsassistenz Arbeitgebende können Leistungen erhalten: • Zur Schaffung neuer Ausbildungs- und Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen • Zur behindertengerechten Einrichtung von Arbeitsplätzen • Zum Ausgleich außergewöhnlicher Belastungen, die mit der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen verbunden sind Info Nähere Informationen zu den Förderleistungen finden Sie auf der Homepage des Landschaftsverbandes Rheinland (www.lvr.de) im Bereich Soziales/Menschen mit Behinderung/Teilhabe am Arbeitsleben. Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Partner für Industrie, Handel und Handwerk. Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Gemeinnützige GmbH, Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel, Tel.: 02222/83 02-0 SOZIAL KOMPETENT LEISTUNGSSTARK Unsere Bereiche zur Teilhabe am Arbeitsleben sind: • Medienservice, Druckprodukte & Lettershop • Elektronik • E-Recycling • Holzverarbeitung • Verpflegungsmanagement • Lager und Logistik • Metallverarbeitung • Montage • Textilverarbeitung • Verpackung und Konfektionierung • Garten- und Landschaftsbau Kennen Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko? Rund 300.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzinfarkt. Jetzt den Test machen: herzstiftung.de/risiko
26 Nach der schulischen Ausbildung stellt sich für jeden jungen Menschen die Frage nach dem Berufseinstieg. Auch Menschen mit Behinderung stehen grundsätzlich alle Berufs- und Ausbildungswege offen: Das Berufsbildungsgesetz und die Handwerksordnung bestimmen, dass behinderte Menschen ebenso wie Menschen ohne Behinderungen grundsätzlich in anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden sollen. Dabei sollen behinderungsbedingte Einschränkungen durch entsprechende Regelungen der zuständigen Stellen für die Durchführung der Ausbildung und der Prüfung ausgeglichen werden und das Erlernen 2.1 | Beratung und Hilfen zur Ausbildung eines Berufes durch verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, wie Zuschüsse, Hilfsmittel und besondere vorbereitende Bildungsmaßnahmen erleichtert werden. In Betracht kommt der Berufs- und Ausbildungseinstieg auf dem Arbeitsmarkt, in einer Integrationsfirma, in einem Berufsbildungs- bzw. Berufsförderungswerk oder in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Es gibt vielfältige Instrumentarien an Hilfestellungen, finanziellen Förderungen, Darlehen und Beratungsangebote für die betroffenen Menschen und deren potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Für alle Fragen zum Berufseinstieg können Sie sich an folgende Stellen wenden: • Die Bundesagentur für Arbeit (siehe Seite 29) • Die Jugendberufshilfe (siehe Seite 27) • Die jeweiligen Rehabilitationsträger (gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Unfallversicherung, gesetzliche Rentenversicherung, Kriegsopferfürsorge, öffentliche Jugendhilfe oder Sozialhilfeträger) • Weitere Beratungsstellen wie Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben, Inklusionsamt des LVR (siehe Seite 36) © Jacob Lund | stock.adobe.com
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 27 2.2 | Jugendberufshilfe Junge Menschen mit Behinderung, die keinen Schulabschluss haben, ohne Arbeit sind, keinen Ausbildungsplatz finden oder eine berufliche Weiterbildung anstreben, können sich an die Beratungsstellen der Jugendberufshilfe wenden. Mit Hilfe der Beratung können sie verschiedene Berufsfelder kennenlernen und ausprobieren. Die Beratungsstelle für Jugendberufshilfe (JBH) nach dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz durch den Kreisverband „Lernen fördern Rhein-Sieg e. V.“ erfolgt im Auftrag und in Kooperation mit den Städten Bornheim, Meckenheim, Niederkassel, Rheinbach sowie dem Rhein-Sieg-Kreis. Der Verband kooperiert z. B. mit der Agentur für Arbeit, Schulen, Institutionen der Jugendhilfe, Verbänden, Maßnahme- und Projektträgern, Betrieben und öffentlichen Verwaltungen. „lernen fördern“ Kreisverband Rhein-Sieg e. V. Bahnhofstr. 27, 53721 Siegburg Tel. 02241 95819-0 | www.lernen-foerdern-rsk.de Info Die Beratung zur Jugendberufshilfe in den oben nicht aufgeführten Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises erfolgt in deren Jugendämtern. © Jörg Lantelmé | stock.adobe.com
28 „Ich möchte reisen, solange es mir noch gut geht.“ Greta möchte die Welt entdecken. Doch Reisen ist für die junge Frau nicht selbstverständlich – Greta hat Mukoviszidose, eine unheilbare Stoffwechselerkrankung. Der Mukoviszidose e.V. unterstützt die Betroffenen dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit der Erkrankung führen zu können. Helfen und Spenden auf www.muko.info Rehaberatung Unterstützung beim Berufsstart Wir beraten Sie gerne bei Ihrer Berufswahl und nehmen uns Zeit für Ihre Fragen. Benötigen Sie behinderungsbedingte Beratung oder Förderung? Bitte vereinbaren Sie einen Termin: 0800 4 5555 00 / www.arbeitsagentur.de/bonn
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 29 Wichtigstes Ziel ist es, Ausbildungsplatzsuchende mit arbeitgebenden Unternehmen zur Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses zusammenzuführen. Spezielle Reha-Teams bieten einen individuellen Service zur passgenauen Vermittlung von schwerbehinderten Menschen an. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei der Agentur für Arbeit in Bonn. 2.3 | Ausbildungsplatzvermittlung Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg Villemombler Str. 101, 53104 Bonn Tel. 0800 45555-00 (für Ausbildungsplatzsuchende) Tel. 0800 45555-20 (für Unternehmen) Fax 0228 924-1437 | bonn@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/bonn Auf der Homepage finden Sie unter dem Menüpunkt „Menschen mit Behinderung“ auch Informationen über das Servicetelefon für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Von der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg erhalten Sie Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.
30 LWL-Berufsbildungswerk Soest Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen Das LWL-Berufsbildungswerk in Soest unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene bei der beruflichen und sozialen Rehabilitation. Förderung von blinden, sehbehinderten und autistischen jungen Menschen Die Auszubildenden profitieren von einem Wohnheim mit sozialpädagogischer Betreuung, einem Fachdienst für Orientierungs- und Mobilitätstraining und mehreren diagnostischen und ausbildungsvorbereitenden Angeboten. Wir bieten berufliche Ausbildungen und berufsvorbereitende Maßnahmen in den Bereichen: Wirtschaft und Verwaltung Ernährung und Hauswirtschaft Metalltechnik Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage, bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Ihrer Reha-Beratung der Agentur für Arbeit. www.lwl-bbw-soest.de LWL-Berufsbildungswerk Soest Ansprechperson: Frau Fecke Tel.: 02921 684-237 E-Mail: Annette.Fecke@lwl.org Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas bauen. Erich Kästner
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 31 2.4 | Berufsbildungswerke Berufsbildungswerke in der Nähe: Berufsbildungswerk Josefsheim Bigge JG-Gruppe Josefsheim gGmbH Heinrich-Sommer-Str. 13, 59939 Olsberg Tel. 02962 800-0 | www.josefsheim-bigge.de LWL Berufsbildungswerk Soest Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen Hattroper Weg 57, 59494 Soest Tel. 02921 684-0 | www.lwl-bbw-soest.de Berufsbildungswerk der Heinrich-Haus gGmbH Stiftsstr. 1, 56566 Neuwied Tel. 02622 892-0 | www.heinrich-haus.de.de CJD Berufsbildungswerk Frechen Clarenbergweg 81, 50226 Frechen Tel. 02234 516-0 | www.cjd-bbw-frechen.de Informationen erhalten Sie auch von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke. Auf deren Homepage gibt es auch eine Suchfunktion. Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) e. V. Oranienburger Straße 13/14, 10178 Berlin Tel. 030 263980990 | www.bagbbw.de Die Berufsbildungswerke (BBW) sind überregionale Einrichtungen, die jungen Menschen mit Behinderung eine berufliche Erstausbildung ermöglichen. Es ist oft nicht einfach für diese jungen Menschen, eine Ausbildung zu absolvieren. Das Ziel der BBW ist die Eingliederung der jungen Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Zu diesem Zweck bieten die BBW Maßnahmen zur Berufsvorbereitung sowie Berufsausbildungen in über 240 anerkannten Ausbildungsberufen und nach Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderung an. Die Berufsbildungswerke bestehen in der Regel aus modernen Ausbildungsstätten, Berufsschulen und Wohngelegenheiten mit fachlicher Betreuung rund um die Uhr. Ein vielfältiges Freizeitangebot rundet das umfassende Angebot ab. © belahoche | stock.adobe.com
32 Wie bereits auf Seite 27 beschrieben, gibt es vielfältige Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben. Wichtige Anlaufstellen für schwerbehinderte Menschen im Berufs- und Arbeitsleben sind die örtliche Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben (siehe Kapitel 2.7 auf Seite 35) und das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (siehe Kapitel 2.8 auf Seite 36). 2.5 | Beratung und Hilfen im Arbeitsleben © Miriam Doerr & Martin Frommherz | stock.adobe.com © Tunedin | stock.adobe.com
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 33 2.6 | Arbeitsplatzvermittlung Zu den Aufgaben der Agentur für Arbeit gehört die Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung, mit Schwerbehinderung und denen gleichzustellende Menschen. Nach dem Grundsatz „Integration soll so normal wie möglich, jedoch auch so speziell wie notwendig erfolgen“ stehen in der Agentur für Arbeit Bonn/ Rhein-Sieg entsprechende Fachkräfte im Bereich der Arbeitsvermittlung und der Beratung zur Verfügung. Wichtigstes Ziel ist es, Arbeitsuchende mit arbeitgebenden Unternehmen zur Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses zusammenzuführen. Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg - Team berufliche Rehabilitation - Villemombler Str. 101, 53104 Bonn Tel. 0800 45555-00 (Arbeitsuchende) Tel. 0800 45555-20 (Unternehmen) Fax 0228 924-1399 bonn.161-reha@arbeitsagentur.de bonn@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/bonn Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg - Geschäftsstelle Eitorf - Posthof 7, 53783 Eitorf Tel. 02243 918311 eitorf@arbeitsagentur.de Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg - Geschäftsstelle Königswinter - Im Mühlenbruch 20, 53639 Königswinter Tel. 02223 921944 koenigswinter@arbeitsagentur.de Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg - Geschäftsstelle Siegburg - Schumannstr. 7, 53721 Siegburg Tel. 02241 300-111 siegburg@arbeitsagentur.de © WavebreakMediaMicro | stock.adobe.com
34 TERTIA Berufsförderung GmbH & Co. KG Fachbereich Rehabilitation Rochusstraße 2b, 53123 Bonn Tel.: 0228 979283-0 Reha-Bonn@tertia.de https://www.tertia.de/standort/bonn-fachbereich-rehabilitation Integrationsseminar im Rahmen der beruflichen Rehabilitation Anerkannt nach § 51 SGB IX • Bestandsaufnahme und Entwicklung einer Berufsperspektive • Praktische Erprobung und Qualifizierung Anzeige_184x58_Wegweiser.indd 1 12.06.2023 14:41:43 Kommen Sie zu Recht?! Im Labyrinth des Sozialrechts kann man sich leicht verirren: Wir unterstützen praktisch, fachlich und menschlich. Menschen mit und ohne Behinderung treffen sich einmal im Monat von 16 bis 18 Uhr zum Montagscafé im Kirchenpavillon, Kaiserplatz 1a, 53113 Bonn Sie möchten uns kennenlernen? Gerne! Kontakt und Termine unter bonn@bdh-reha.de oder Tel. 0228 96984-0 Mehr Infos: www.bdh-reha.de (Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg) Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) • • Allgemeine Sozialberatung Ambulante Kinder-, Jugendund Familienhilfe • • • Beratungsstellen Arbeit/JobJob • Beratung für Männer und Jungen • Die Tafeln • Caritas Fluthilfezentrum • Flüchtlingsarbeit • Hilfeverbund Don-Bosco-Haus • Stromspar-Check • Schuldnerberatung • Senioreneinkaufsdienst • Koordination Ehrenamt • Rechtliche Betreuung Bahnhofstraße 27 53721 Siegburg Telefon 02241 17780 Fax 02241 177831 Einrichtungen und Dienste E-Mail skm@skm-rhein-sieg-kreis.de | www.skm-rhein-sieg-kreis.de SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e.V. Die Malteser-Johanniter-Johanneshaus gemeinnützige GmbH bietet eine gemeindenahe Unterstützung von Menschen in/nach schweren psychischen Krisen mit psychischen Erkrankungen, drohenden oder dauerhaften Behinderungen. Der Träger arbeitet in vier Wohneinrichtungen mit Vernetzung zum Ambulant Betreutem Wohnen in der eigenen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft. In Siegburg und Bornheim unterhält der Träger „Foren für Gesundheit und Bildung“ (Maßnahmen der Tagesstruktur, Arbeitstherapie und Ergotherapie mit Praxis). Informationen unter: www.johanneshaus.de Wolfgang Monheimius, Einrichtungsleitung, Tel. 02241 3977912 wolfgang.monheimius@johanneshaus.de
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 35 2.7 | Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben Die örtliche Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben berät und informiert schwerbehinderte und Schwerbehinderten gleichgestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Betriebe sowie die Schwerbehindertenvertretungen und Betriebs-/Personalvertretungen in Fragen, die im Zusammenhang mit der Beschäftigung dieses Personenkreises entstehen. Beratung und Unterstützung erfolgen insbesondere zur behindertengerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen, im Rahmen von Kündigungsschutzverfahren, im Rahmen eines Wiedereingliederungsverfahrens sowie in Fragen der Prävention. Durch Zuschüsse werden private und öffentliche Unternehmen bei der Einrichtung behindertengerechter Arbeitsplätze und durch Ausgleich außergewöhnlicher Belastungen unterstützt. Auch schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können Leistungen zum Ausgleich von behinderungsbedingten Nachteilen erhalten. Rhein-Sieg-Kreis - Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben - Rathausallee 10, 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 13-3932 | Fax 02241 13-2102 fachstelle-sb@rhein-sieg-kreis.de www.rhein-sieg-kreis.de Postanschrift: Postfach 1551, 53705 Siegburg Stadt Troisdorf - Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben - Kölner Str. 176, 53840 Troisdorf Ute Grube, Tel. 02241 900-519 grubeu@troisdorf.de www.troisdorf.de © Drazen | stock.adobe.com
36 Die Unterstützungsangebote des LVR-Inklusionsamtes umfassen beispielsweise finanzielle Förderung zur Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, zur behindertengerechten Einrichtung von Arbeitsplätzen oder bei außergewöhnlichen Belastungen während der Beschäftigung. Für schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Menschen besteht nach dem Schwerbehindertenrecht ein besonderer Kündigungsschutz (§§ 168 ff SGB IX). Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses mit einem schwerbehinderten Menschen bedarf der vorherigen Zustimmung des Inklusionsamtes. 2.8 | Inklusionsamt Die hierzu erforderliche Klärung des Sachverhaltes obliegt der örtlichen Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben des Rhein-Sieg-Kreises (siehe Kapitel 2.7 auf Seite 35). Zuständig für den Rhein-Sieg-Kreis: Landschaftsverband Rheinland - Inklusionsamt – Hermann-Pünder-Str. 1 50679 Köln Tel. 0221 809-4290 inklusionsamt@lvr.de www.lvr.de © scusi | stock.adobe.com
2 | Berufsausbildung und Arbeitsleben 37 2.9 | Integrationsfachdienste Die Integrationsfachdienste, kurz IFD, sind Beratungsstellen, die bei Fragen und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz informieren, beraten und unterstützen. Ihr Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderung dauerhaft eine berufliche Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausüben können. Die IFD beraten und unterstützen Berufstätige und Auszubildende mit (Schwer-)Behinderung und ihnen Gleichgestellte, insbesondere Menschen mit einer geistigen, seelischen oder schweren Körper-, Sinnes- oder Mehrfachbehinderung. Zudem beraten und unterstützen die IFD Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf bei der beruflichen Orientierung sowie Rehabilitanden und Beschäftigte einer Werkstatt für behinderte Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Das Angebot der IFD richtet sich zugleich an Unternehmen, die Menschen mit einer (Schwer-) Behinderung und ihnen Gleichgestellte beschäftigen oder beschäftigen möchten. Die IFD arbeiten eng mit den regionalen Sozialbehörden und Fachdiensten zusammen. Sie entwickeln praktikable Lösungen zu finanziellen, organisatorischen und rechtlichen Anliegen. Integrationsfachdienst Bonn/Rhein-Sieg Heinemannstr. 15, 53175 Bonn Tel. 0228 92685-0 www.ifd-bonn.de Für hörgeschädigte, geistig, körperlich sowie psychisch behinderte Menschen Integrationsfachdienst Köln Lupusstr. 22, 50670 Köln Tel. 0221 2943-0 www.ifd-sehen.de (für sehbehinderte Menschen) Alle Leistungen der IFD sind kostenlos!
38 Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes, die sich neben ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit einen sozialen Auftrag gegeben haben. Sie beschäftigen, qualifizieren oder vermitteln schwerbehinderte Menschen, die am Arbeitsmarkt besonders benachteiligt sind. Im Rheinland gibt es inzwischen etwa 140 dieser rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen. Sie beschäftigen in besonderem Umfang Menschen mit Behinderung auf neu geschaffenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. Diese machen jeweils mindestens 30 % der Belegschaft aus. Nachfolgend sind die Inklusionsbetriebe aus dem Rhein-Sieg-Kreis aufgeführt: Hotel FIT Freizeit-Integration-Tagung Berghausen 30, 53804 Much Tel. 02245 60010 | www.hotel-fit.de Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft INSEL mbH (Wäscherei und Heißmangel) Antoniusstr. 4, 53757 Sankt Augustin Tel. 02241 239643 www.insel-ev.org Robi gGmbH (Großküche, Schulverpflegung, Catering, Second-Hand Laden) Schumannstr. 3, 53721 Siegburg Tel. 02241 1453940 www.robi-gastro.de TroService GmbH + Co KG (Schulverpflegung, Gastronomie) Mühlheimer Str. 26, 53840 Troisdorf Tel. 02241 2566-0 www.troservice-catering.de ecoverde Bonn UG & Co. KG (Garten- und Landschaftsbau) Weberstr. 84, 53347 Alfter Tel. 02222 929721-0 www.ecoverde-bonn.de Caritas Textilpflege Bonn-Rhein-Sieg GmbH Rathausstr. 11, 53859 Niederkassel Tel. 02241 12090 www.caritas.erzbistum-koeln.de rheinarbeit GmbH Allerstraße 43 53332 Bornheim-Hersel Tel. 02222 83020 www.jobster.team 2.10 | Inklusionsbetriebe
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